Product Discovery Workshop für Start-ups - StartingUp: Das Gründermagazin

2023-03-16 17:34:57 By : Ms. Nancy Yao

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German CRM Forum, Frankfurt/M

Wie du mithilfe eines Product Discovery Workshops deine Produktideen validieren, neue Erkenntnisse gewinnen, die Dynamik erhöhen sowie die Teamarbeit und Entscheidungsfindung verbessern kannst.

Jedes digitale Produkt ist anders. Wenn wir also mit der Entwicklung eines neuen Produkts beginnen wollen, müssen wir uns die Bedürfnisse des Produkts, seinen geschäftlichen Kontext und die Branche ansehen. Deshalb ist der Product Discovery Workshop so wichtig, denn er ist der Ausgangspunkt für das Verständnis der gesamten Vision und hilft, potenzielle Schwachstellen zu erkennen. Allerdings kann er auch zu zusätzlichen Problemen führen, wenn er nicht richtig durchgeführt wird. 

Agiles, innovatives und nutzerzentriertes Arbeiten ist heute in den meisten Start-ups längst kein optionales Add-on mehr, sondern eine Selbstverständlichkeit. Der Product Discovery Workshop ist ein allgemeiner Ansatz, der nicht nur punktuell, sondern dauerhaft im Unternehmen eingesetzt werden kann. Er lässt sich in Dauer, Länge und Intensität flexibel an jedes Start-up und jedes Thema anpassen, sodass das Tagesgeschäft nicht auf der Strecke bleibt.

Der Product Discovery Workshop ist ein ergebnisoffener Deep Dive mit dem gesamten Team. Das jeweilige Team taucht in ein neues oder bekanntes Themengebiet ein, das auf sein Potenzial hin untersucht werden soll – bevor es voll entwickelt ist und Änderungen daran sehr kostspielig werden. Denn oft liegt die Herausforderung nicht so sehr in der Entwicklung selbst, sondern in der Identifizierung eines Problems oder Bedarfs, welches für Nutzer*innen relevant ist. Die Ideen werden in einem sehr frühen Stadium mit Nutzer*innen getestet, um die Spreu vom Weizen zu trennen, und zwar immer zu einem Zeitpunkt, an dem Änderungen noch sehr schnell und kostengünstig vorgenommen werden können.

Insgesamt ist der Product Discovery Workshop ein wertvolles Instrument, um Produktideen zu validieren, neue Erkenntnisse zu gewinnen, die Dynamik zu erhöhen und die Teamarbeit und Entscheidungsfindung zu verbessern. Um das Beste daraus zu machen, sollten die folgenden Schritte befolgt werden: 

Wenn diese Tipps befolgt werden, lassen sich Probleme bei der Produktentwicklung mit größerer Wahrscheinlichkeit vermeiden. Allerdings können Unternehmen und Teams im Allgemeinen während eines Product Discovery Workshops mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert werden. Ohne klare Ziele und Vorgaben kann der Workshop unkonzentriert sein und vom Thema abschweifen, was zu einer Verschwendung von Zeit und Ressourcen führt.

Außerdem sollte darauf geachtet werden, die richtigen Teilnehmer*innen und Ansprechpartner*innen einzuladen, da sonst die Gefahr besteht, dass der Workshop nicht richtig strukturiert ist und somit keine sinnvollen Erkenntnisse liefert. Darüber hinaus stoßen die Teams oft auf den Widerstand von Interessengruppen, die an ihren eigenen Ideen festhalten oder den Wert der Workshop-Ergebnisse nicht erkennen.

Wenn Teams diese Möglichkeiten und Herausforderungen erkennen und Maßnahmen ergreifen, um sie zu bewältigen, können sie sicherstellen, dass ihre Produktentdeckungsworkshops produktiv und effektiv sind. Was sind also die Vorteile?

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Product Discovery Workshops ein wichtiger Schritt im Entwicklungsprozess sind, welcher dabei hilft, die wichtigsten Herausforderungen und Chancen zu identifizieren. So kann der Erfolg eines digitalen Produkts besser bestimmt werden. Es ist jedoch nicht ungewöhnlich, dass während des Entwicklungsprozesses Probleme auftauchen, die einen erheblichen Einfluss auf das Endergebnis haben können. Product Discovery Workshops sind für Unternehmen jeder Größe von Vorteil. Wenn Produktteams diese Best Practices befolgen und potenzielle Probleme proaktiv erkennen und angehen, können sie (häufige) Hindernisse während der Entwicklung vermeiden und Produkte liefern, die die Anforderungen der Benutzer*innen erfüllen und die Erwartungen übertreffen. Letztendlich hängt der Erfolg eines Produkts von seiner Fähigkeit ab, ein echtes Problem für Benutzer*innen zu lösen – ein gründlicher und durchdachter Product Discovery Workshop kann dazu beitragen, dieses Ziel zu erreichen.

Die Autorin Aneta Orszewska ist Product Strategist bei Boldare , einem agil arbeitenden Unternehmen mit fast 20 Jahren internationaler Erfahrung in der Produktentwicklung und Beratung. Das Unternehmen hilft seinen Kund*innen dabei, ihre Geschäftsfelder neu zu definieren, indem es gemeinsam mit ihnen digitale Produkte entwickelt, die ihre User*innen wirklich wollen.

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Du hast das „Unternehmer*innen-Gen“ in dir, aber keine passende Geschäftsidee? Du suchst nach einer Wachstumschance für dein Start-up? Dann könnte die Übernahme eines etablierten Betriebs die Lösung sein.

Dem Institut für Mittelstandsforschung zufolge stehen in den kommenden Jahren 2022 bis 2026 in Deutschland 190.000 Betriebe zur Übernahme an. Die Möglichkeiten für Kaufinteressierte, einen Betrieb zu übernehmen, stehen somit gut, zumal es längst nicht mehr selbstverständlich ist, dass sich – wie bei Lena Schaumann, Geschäftsführerin von Möbel Schaumann in vierter Generation – jemand aus der Familie findet, der oder die das Unternehmen weiterführen möchte. Vom eigenen Start-up zum Familienunternehmen

Lena Schaumann konnte sich die Übernahme des Familienbetriebs viele Jahre nicht vorstellen. „Für mich war dieses Kons­trukt mindestens zehn Nummern zu groß, und da half auch der Lieblingssatz meines Vaters nicht: ,Anfangen hilft!‘“, erinnert sich Lena. Zu groß erschienen die Fußstapfen ihres Vaters, der das Möbelhaus in dritter Generation massiv ausgebaut hatte, und zu verlockend die Vorstellung, in der Start-­up-Metropole Berlin ein hippes Leben zu führen. Sie gründete selbst einen Onlineshop – für Möbel, versteht sich. Als die Rufe nach Digitalisierung in der Möbelbranche lauter werden, sah Lena ihre Chance, den elterlichen Betrieb mitzugestalten und kehrte zurück in ihre Heimat nach Nordhessen. Erst waren die Herausforderungen groß, sie stieß auf Skepsis, wollte zu viel auf einmal verändern. Schnell lernte sie, die Mitarbeitenden in den Veränderungsprozess einzubinden und implementierte das Projekt „Smile“. Im Rahmen dieses Projekts arbeiten seitdem alle gemeinsam an ihrer persönlichen Vision für die Zukunft des Möbelhauses und definieren ein gemeinsames Werteverständnis. Lena ist es wichtig herauszufinden, wie ihr Team zukünftig leben und arbeiten möchte und wenn möglich, auch individuelle Lösungen zu finden. Diese Authentizität kommt an. Ihre Erfahrung als Gründerin kommen ihr zugute. Sie treibt Digitalisierungsthemen voran und integriert ihr Start-up Lumizil in das Familienunternehmen. Mit Tradition und Innovation in die Zukunft

Auch Björn Henk, Geschäftsführer der Gabelstapler Gratzer GmbH, sah das Potenzial im Mittelstand. Selbständig wollte er schon immer sein. Über seinen ehemaligen Arbeitgeber lernte er Werner Gratzer kennen, der seine Suche nach einem Nachfolger schon aufgeben wollte. Björn, der gelernte Speditionskaufmann mit vielen Jahren Erfahrung im Vertrieb, ergriff seine Chance und übernahm im Jahr 2018 den Ein-Mann-Betrieb mit über 30-jähriger Tradi­tion. Eine Win-win-Situation für alle, wie sich herausstellte. Die Stammkund*innen von Werner Gratzer und er selbst waren froh darüber, dass das Unternehmen weitergeführt wurde. Nur Mitarbeitende hatte Björn zu Beginn nicht. Er war auf sich alleine gestellt: Buchhaltung, Vertrieb, Digitalisierung, Beratung und Reparaturen der Gabelstapler.

Einen bestehenden Betrieb als Solist zu übernehmen, bietet auch die Möglichkeit, diesen nach den eigenen Vorstellungen weiterzuentwickeln und vorhandene Synergien zu nutzen. „Anfang 2018 war ich allein, nun sind wir ein tolles Team von zehn Leuten. Es ist dieser Prozess, diese Entwicklung, die mir Spaß und unsere Kund*innen glücklich macht“, sagt Björn. Er digitalisierte das Unternehmen, implementierte eine moderne Vertriebsplattform, gründete seinen eigenen YouTube-Kanal und präsentierte alles rund um das Thema Gabelstapler und ­Lagertechnik. „Wir wollen gern viele Menschen erreichen, ihnen helfen, mit mehr Informationen bessere Entscheidungen zu treffen, und sie gern auch etwas unterhalten.“ Ein voller Erfolg, wie sich herausstellt. Im Jahr 2019 gewann er mit seiner zukunftsfähigen Nachfolge den Hessischen Gründerpreis. So findest du einen Betrieb zum Kauf

Wie aber eine passende Firma zum Kauf finden, wenn sich keine Möglichkeit aus der Familie oder aus dem Arbeitsverhältnis ergibt? Die Suche kann einiges an Zeit in Anspruch nehmen, weiß Bastian Greiner, der sich vor dem Kauf der Plettenberg Elektromotoren GmbH & Co. KG zwei Jahre Zeit genommen hatte und mit über 50 Betriebsinhaber*innen in Kontakt getreten war, bis er sich den Traum vom eigenen Unternehmen erfüllen konnte. Dabei war ihm seine jahrelange Erfahrung bei einer Beteiligungsgesellschaft in Frankfurt und einer Investmentbank in London zugutegekommen.

„Zu Beginn ist es wichtig, Auswahlkriterien wie Betriebs­größe, Branche, Mitarbeitendenanzahl, Marge, Wertschöpfungstiefe und Wachstumsmöglichkeiten festzulegen, um fokussierter nach einem passenden Betrieb zu suchen“, empfiehlt Bastian. Über gängige Portale wie beispielsweise die Unternehmensbörse NEXXT Change oder die Deutsche Unternehmensbörse DUB.de werden Unternehmen angeboten, die zum Verkauf anstehen; Kaufinteressierte haben die Möglichkeit, ein eigenes Profil anzulegen und ein Gesuch zu schalten. Darüber hinaus lohnt es sich, im Vorfeld mit Institutionen vor Ort zu sprechen, wie beispielsweise den Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern, Wirtschaftsförderungen und gegebenenfalls der Bank des Vertrauens. Denn nicht alle Betriebe werden offen am Markt gehandelt. Es kann regionale Börsen geben, mit denen bevorzugt gearbeitet wird.

Warum sich viele junge Unternehmen in der Wachstumsphase (unnötig)schwertun und wie sie es verhindern können.

Denke ich an die Zeit der Gründung meines Unternehmens, kommt es mir vor, als sei es eine Ewigkeit her. Die Idee traf den Zeitgeist. Es lief nicht immer alles einfach, aber irgendwie lief es gut. Kund*innen, Mitarbeitende und Investor*innen wurden überzeugt. Nun wächst das Business rasant.“

So wie in dem Zitat ergeht es vielen Gründer*innen, deren Business wir als erfolgreich bezeichnen würden. Im nächsten Step geht es dann so richtig los. Die Wachstumspläne werden immer größer, die Vision scheint greifbarer. Und genau an dieser Stelle beginnen Funken zu sprühen. Das ist gut, denn wenn wir für etwas richtig brennen, also echte Leidenschaft fühlen, ist das die beste Voraussetzung für Erfolg. Allerdings sind diese Funken auch gefährlich. Nicht selten verbrennen sich Gründer*innen und Mitarbeitende daran und die viele Energie verpufft. Plötzlich fühlt sich alles schwer und anstrengend an. Denn auf einmal verändern sich die Rahmenbedingungen im und am Unternehmen. Teamleiter*in über Nacht: Mehr Menschen, mehr Zündholz

In der Anfangsphase geht es vor allem um das Produkt, die Vermarktung und das Geschäftsmodell. Es wird erschaffen, gefeilt und optimiert. Das Team ist überschaubar, jeder packt mit an und irgendwie läuft es. Vieles wird improvisiert. Kein Thema. Doch nun kommen mehr Menschen dazu. Es entstehen neue Teams, die alten Strukturen und Prozesse reichen nicht mehr aus. Auf einmal geht es nicht mehr nur um Fachlichkeit, es bedarf einer Organisation. Kultur und Werte werden nötig. Wo Menschen sind, da menschelt es, heißt es so schön: Je größer die Firma wird, desto mehr zwischenmenschliche Probleme gilt es zu lösen. Plötzlich kommt Stress auf: Die Glut wird heiß

Die hohen Wachstumsziele sowie die Rechtfertigung gegenüber den Investor*innen lösen Druck auf das Führungsteam aus. Oft werden gar nicht schnell genug neue Leute gefunden. Wenn dann noch die Strukturen und Prozesse unausgereift sind, führt das oft zu Frustration, Unzufriedenheit und Stress. Führungskräfte und Mitarbeitende sind gleichermaßen überlastet. Unproduktivität, Demotivation und im schlimmsten Fall gesundheitliche Probleme sind die Folgen. Eigentlich wollen alle an der großen Vision mitarbeiten und mit ihrer Arbeit zu etwas Sinnvollem beitragen. Wieso fühlt sich das bloß manchmal so schwer an? Wachstumsschmerz und Selbst-Sabotage

Die folgenden fünf Ursachen sind häufige Gründe, wieso sich junge, schnell wachsende Firmen schwertun.

Feuerstelle Nr. 1: Führungskräfte sind noch unerfahren

In jungen Unternehmen arbeiten oft auch junge Menschen mit wenig Führungserfahrung. Durch den hohen Personalbedarf erhalten sie schnell eine Managerrolle und führen plötzlich Teams von fünf, zehn, zwanzig oder mehr Leuten. Das eigene Aufgabenfeld verändert sich von operativen Aufgaben hin zur Lösung von zwischenmenschlichen Konflikten, verantwortungsvollen Entscheidungen über Personal oder Budget. Uns hilft ein klares und einheitliches Verständnis von Führung sowie eine gemeinsame Leadership-Toolbox, auf die jeder zugreifen kann. Auch der Austausch mit anderen Führungskräften aus anderen Unternehmen macht es leichter, Herausforderungen zu lösen. Diese sind nämlich oft überraschend ähnlich!

Feuerstelle Nr. 2: Auf jede Frage eine Antwort geben

Oft höre ich von Führungskräften, dass sie bei ihren Mitarbeitenden unternehmerisches Denken vermissen, dass diese keine selbständigen Entscheidungen treffen. Gleichzeitig erwische ich mich oft selbst dabei, wie ich auf jede Frage meiner Mitarbeitenden eine Antwort parat habe und alle Lösungen vorkaue. Zum einen mache ich es dem- bzw. derjenigen damit sehr bequem. Gleichzeitig lasse ich dem bzw. der Anderen keine Chance, eine eigene, möglicherweise viel bessere Lösung zu finden. Ich versuche daher, mich mehr als Coach denn als Captain zu verhalten und stelle Rückfragen. Welche Lösungsoptionen siehst du? Gibt es noch mehr Optionen? Oder: Wie würdest du dich selbst entscheiden? Fragen statt Antworten regen die Kreativität und Lösungsfindung an. In der Regel kommt am Ende immer ein besseres Ergebnis heraus, als das, was ich in Eile selbst entschieden hätte.

Feuerstelle Nr. 3: Führungskräfte delegieren ungern

Kennst du das auch? Ach komm her, ich mach das schnell. Viele Führungskräfte neigen dazu, zu glauben, dass die Aufgaben nur dann richtig gemacht werden, wenn sie diese selbst übernehmen – getreu dem Motto: Es geht schneller, wenn ich es kurz selbst erledige. Diese Leader delegieren nicht ausreichend an das Team und haben in der Folge zu viele Tasks auf dem eigenen Tisch. Sie wollen diese dann auch noch perfekt erledigen und überfordern sich. Das zeigt auch nicht unbedingt Vertrauen gegenüber dem Team. Idealerweise stelle ich deshalb Leute ein, die in ihrem Fachgebiet besser qualifiziert sind als ich. Mein Co-Founder Christian sagt gern: „Wenn ich der Dümmste im Raum bin, habe ich alles richtig gemacht.“ Das Modell des situativen Führens hilft zudem, Mitarbeitende weiter in ihrer Rolle zu entwickeln, sodass sie mir immer mehr Arbeit abnehmen und ich mich auf gute Ergebnisse verlassen kann.

Feuerstelle Nr. 4: Alle Teammitglieder ticken gleich

Menschen neigen dazu, andere Menschen sympathisch zu finden, die ihnen ähnlich sind. Was im Freundeskreis vielleicht funktioniert, kann beim Teamaufbau schaden. Denn wenn ich nur Personen einstelle, die genauso ticken wie ich, fehlt es an Diversität, verschiedenen Perspektiven und unterschied­lichen Arbeitsweisen. Sobald es auf die eine, von allen bevorzugte Weise nicht funktioniert, kennt niemand eine andere Lösungsoption oder es fehlt die Motivation, einen anderen Weg auszuprobieren. Ich achte daher darauf, dass unser Team aus unterschiedlichen Persönlichkeitstypen besteht. Wichtig dabei ist: Trotz Verschiedenartigkeit teilen alle ähnliche Werte, und zwar die Unternehmenswerte. So stellen wir sicher, dass wir alle an einem Strang ziehen.

Feuerstelle Nr. 5: Meetings sind ineffizient

Acht von zehn Teamleiter*innen bestätigen mir, dass viele Meetings überflüssig sind, sich zu lang hinziehen oder keine klaren Ergebnisse hervorbringen. Oft fehlen eine Agenda, ein(e) Verantwortliche*r und das Timeboxing. Ein fester und verbindlicher Meetingrhythmus hilft, zumindest die meisten Meetings produktiv zu gestalten. Strategische und operative Themen trennen wir dabei klar. Jeder im Team weiß, welche Punkte in welches Meeting gehören: Daily Huddle für das Team-Update und Melden von kurzfristigen Problemen, wöchentliche 1:1 für Personalthemen, extra Meetings für operative Aufgaben, Financial-Meetings monatlich. Strategisches wird einmal pro Quartal besprochen und fachliche Inhalte gesondert nur mit den Beteiligten. Jedes Meeting hat ein Ziel, eine(n) Moderator*in und eine klare Zeitlinie.

Führungskompetenz in Start-ups: Aus Funken Energie erzeugen, statt sich zu verbrennen

Als Führungskraft habe ich dann einen entspannten Job, wenn mein Team einfach funktioniert: Wenn es motiviert ist, Spaß hat und produktiv ist. Wir nennen das bei CoA „Entspannte Produktivität“. Dafür darf ich die richtigen Leute finden und ihnen die passende Rolle zuweisen, sodass sie selbständig ihre Stärken und Kompetenzen ausleben können und einen wichtigen Beitrag zu unserer gemeinsamen Vision leisten. Ich darf sie dabei unterstützen und die Rahmenbedingen zur Verfügung stellen, ihr Potenzial zu entfalten. Führung ist in erster Linie ein Peoples Business. Je größer das Team ist, das ich führe, desto entscheidender ist meine Führungskompetenz für den Gesamterfolg des Teams. Dazu gehört auch eine gesunde Portion Selbstreflexion. Das Gute ist: Beides kann ich lernen und die gröbsten Fehler verhindern.

Die Autorin Leonie Schulze Bölling ist Co-Autorin des Leadership-Buchs CHIEF OF ANYTHING sowie CEO der CoA Academy, die Führungskräfte in Wachstumsfirmen ausbildet.

André Moll, Co-Founder von Utry.me, dem weltweit einzigen Online-Probiermarkt ohne Preise, verrät seine acht Growth Hacks für einen erfolgreichen Markteintritt.

Die Hersteller*innen aus der Fast-Moving-Consumer-Goods-Branche bringen alljährlich mehr als 30.000 neue Produkte auf den deutschen Markt – bereits ein Jahr später sind rund 76 Prozent der Artikel wieder aus den Supermarktregalen verschwunden. Insbesondere neue Unternehmen, aber auch etablierte Marken stehen dabei stets vor einer großen Frage: Welche Strategien eignen sich, damit Konsument*innen alte Einkaufsgewohnheiten ablegen und stattdessen häufiger neue Produkte ausprobieren?

Um diese Frage zu beantworten, gilt es zunächst die Psychologie der Kaufentscheidung zu verstehen. Menschen handeln häufig nicht rational, sondern aus einer emotionalen Motivation heraus. Circa 70 bis 90 Prozent aller Entscheidungen werden unbewusst getroffen. Befinden Kund*innen einen Artikel für gut, kaufen sie ihn immer wieder, weil der Erwerb ein positives Gefühl auslöst. Obwohl es kein Geheimrezept gibt, Kund*innen direkt und zahlreich zu überzeugen, erhöhen gut durchdachte Strategien die Erfolgsquote einer Produkteinführung. Gerade für Start-ups stellt Growth Hacking ein wichtiges Marketingtool dar. Bei diesem Ansatz nutzen Unternehmen günstige Marketingtricks, um den Absatz zu steigern und den Bekanntheitsgrad zu erhöhen. Analytisches Denken, kreative Ideen sowie der Einsatz von Social Media sind hierfür essenziell.

Folgende Growth Hacks lassen sich ideal einsetzen und erzielen in vielen Fällen bereits eine große Wirkung: Growth Hack 1: Zielgruppen analysieren

Einer der wichtigsten Grundsätze im Marketing besteht darin, seine Zielgruppen exakt zu definieren. Nur wer die Wünsche des/der Endkund*in kennt, kann seine Produktneuheiten den Bedürfnissen des/der Kund*in anpassen. Geeignete Maßnahmen dafür stellen Kund*innenbefragungen und -analysen dar. Wie Zielgruppen ihre Kaufentscheidungen treffen, welchen Nutzen sie von dem Produkt erwarten und was ihnen außerdem gefallen könnte, stellen nur drei mögliche Fragen dar. Grundsätzlich hilft ein tieferes Verständnis für die Zielgruppen dabei, aktuelle Trends und Veränderungen früh zu erkennen und den Markterfolg maßgeblich zu beeinflussen. Growth Hack 2: Marktforschung betreiben

Aber nicht nur Zielgruppenanalysen stellen einen wichtigen Baustein der Marktforschung dar – auch andere Erhebungen helfen Unternehmen, ihre Produkte zu optimieren. Sind Hersteller*innen die Bezeichnungen Conjoint-Analyse und Concept Screening bisher kein Begriff, sollten sie sich mit diesen vertraut machen. Beide Tools helfen herauszufinden, welche Produktmerkmale für die angestrebten Zielgruppen am wichtigsten sind und wie die allgemeinen Chancen auf dem Markt stehen. Growth Hack 3: Sampling nutzen

Konsument*innen legen im Schnitt immer die gleichen 40 bis 50 Produkte in den Einkaufskorb. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein unbekannter Artikel ohne einen speziellen Grund hinzukommt, ist sehr gering. Hier kommt das Sampling ins Spiel: Bei dieser Marketingstrategie erhalten Konsument*innen die Möglichkeit, einen Artikel vor dem Kauf kostenlos auszuprobieren, zum Beispiel über Promotionsaktionen im Supermarkt oder Sampling an belebten Orten. Auf diese Weise widmen sie dem Produkt ihre volle Aufmerksamkeit und bilden sich eine Meinung. Fällt diese positiv aus, steigen die Chancen für einen tatsächlichen Kauf. Allerdings ist dieser analoge Push-Ansatz mit hohen Streuverlusten verbunden und weist keine Messbarkeit des Kaufverhaltens auf. Growth Hack 4: Königsweg Pull-Strategie

Im Gegensatz zur Push-Strategie fokussiert sich die Pull-Strategie direkt auf den/die Verbraucher*in. Dabei passen Unternehmen ihre Artikel an die Nachfrage der Konsument*innen an und bauen ein Image rund um die Marke auf. Im Idealfall wecken gezielte Marketingmaßnahmen bei potenziellen Kund*innen das Bedürfnis, ein Produkt unbedingt besitzen zu wollen. In der Folge fragt der/die Konsument*in im Handel nach dem Artikel und übt den gewünschten Druck aus. Growth Hack 5: Social Media beherrschen

Guter Content stellt einen der wichtigsten Bestandteile jeder Marketing-Strategie dar. Im Gegensatz zur klassischen Werbung bieten spannende Inhalte nicht nur Informationen, sondern auch einen Mehrwert für potenzielle Käufer*innen. Ansprechendes Storytelling löst Gefühle aus und erleichtert die Kund*innenansprache. Ins­besondere Start-ups nutzen reichweitenstarke Social-Media-Plattformen, um vor allem die junge Zielgruppe zu erreichen. Influencer*innen-Kampagnen stellen ebenfalls eine effektive Möglichkeit zur Kund*innengewinnung und -bindung dar. Konsument*innen nehmen Influencer*innen nicht als Unternehmen, sondern als Personen wahr, wodurch sich die emotionale Distanz verringert. Darüber hinaus stärken attraktive Verkaufsaktionen eine bereits bestehende Community und locken Interessierte an, spannende Gewinnspiele erhöhen die Followerzahl und somit auch die Reichweite. Growth Hack 6: SEO einsetzen

Wer kein großes Budget für Werbeanzeigen besitzt, kann die Suchmaschinenoptimierung (SEO) für sich nutzen und so die eigene Website weit vorne in den Suchergebnissen platzieren. Auf die gleiche Weise lassen sich auch die SERP-Snippets verbessern, also die Überschrift und der Beschreibungstext auf der Suchergebnisseite. Ein Call-to-­Action weckt Neugier und lockt Interessent*innen an. Growth Hack 7: Community aufbauen

Eine treue Community, zum Beispiel in Form einer Fanpage auf Facebook oder Instagram, bietet für Hersteller*innen zahlreiche Vorteile: Insbesondere vor einem Roll-out lohnt es sich, darüber viele Kund*innenbewertungen und Verbesserungsvorschläge zu erhalten. So lässt sich ein neues Produkt überarbeiten und ideal auf die jeweilige Zielgruppe zuschneiden. Außerdem löst das Gemeinschaftsgefühl bei Mitgliedern positive Emotionen aus, wodurch sie sich mit der Marke verbunden fühlen und dieser womöglich für einen langen Zeitraum treu bleiben. Growth Hack 8: Präsenz auf Messen und Events zeigen

Besonders für Unternehmen, die innovative oder kreative Produkte verkaufen, lohnt sich eine erhöhte Präsenz auf fachspezifischen Messen oder Events. An lokalen Ständen lassen sich Kund*innen auf der persönlichen Ebene einfacher und nachhaltiger überzeugen als über klassische Werbung oder den Onlineauftritt, da Face-to- Face-Interaktionen Emotionen viel leichter transportieren können. Zusätzlich generieren Messeauftritte weitere Käufe und steigern die Markenbekanntheit.

Dies ist ein Beitrag aus der aktuellen Ausgabe unseres Printmagazins StartingUp: Mehr liest du in der StartingUp - Heft 03/22 - ab dem 1. September 2022 im Handel oder jederzeit online bestellbar - auch als ePaper erhältlich - über unseren Bestellservice

Fünf Dinge, die du wissen solltest, um dein Start-up erfolgreich zu skalieren. Interview mit Philipp Weiser, CEO und Gründer von AnyDesk.

Philipp Weiser ist Mitgründer und CEO von AnyDesk, einem der weltweit führenden Anbieter von Remote-Desktop-Lösungen. Mit seiner Software schuf das 2014 gegründete Unternehmen Grundlagen für remote Teamarbeit in der modernen Arbeitswelt. Mit seiner großen Leidenschaft für Innovationen und neue Technologien ist Philipp die treibende Kraft der AnyDesk-Vision und hat aus einem kleinen Start-up ein weltbekanntes Unternehmen gemacht. Unsere Leser*innen würden dich gern etwas besser kennen lernen. Willst du uns zuerst etwas über deinen Hintergrund erzählen?

Meine Geschichte beginnt an der Universität, wo ich als Student Open-Source-Systeme für die audiovisuelle Übertragung über das Internet implementierte. Das weckte mein Interesse an visueller Übertragung und Remote-Desktop-Lösungen und ich stieg in die Softwarebranche ein. Unternehmensstrategien haben mich schon immer interessiert und als ich in meinem vorherigen Unternehmen sah, dass die Strategie zur Lösung von Problemen darin bestand, Funktionen in die Plattform, die selbst nicht optimal aufgebaut oder skalierbar war, einzubauen, beschloss ich, es anders zu machen. Meine beiden Mitgründer von AnyDesk und ich arbeiteten alle in der gleichen Firma und wir wollten viele Ideen für eine bessere Remote-Desktop-Software umsetzen. Da dies jedoch bei unserem Arbeitgeber nicht möglich war, haben wir das einzig Logische getan und unser eigenes Unternehmen gegründet.

Nach zwei Jahren Entwicklungszeit haben wir unsere erste Version von AnyDesk veröffentlicht. Dank des anfänglichen Erfolgs konnten wir unser Produkt weiterentwickeln und innerhalb weniger Monate und Jahre ein besseres Produkt anbieten. Unsere ursprüngliche Vision für AnyDesk war es, eine superleichte Remote-Desktop-Plattform mit extrem niedriger Latenz zu entwickeln. Erst danach wollten wir den Ausbau des Unternehmens in Angriff nehmen und es als Plattform nutzen, um weiter zu wachsen und zusätzliche Funktionen anzubieten. Dein beruflicher Werdegang ist sehr beeindruckend. Gibt es eine wichtige Entscheidung in deiner Karriere, die dir geholfen hat, dort hinzukommen, wo du heute stehst?

Ganz klar war dies der Schritt, die Universität zu verlassen und einen Vollzeitjob anzunehmen – die wichtigste Entscheidung, die mich direkt dorthin geführt hat, wo ich heute bei AnyDesk bin. In Deutschland ist dies etwas sehr Ungewöhnliches, aber ich hatte klare Ziele und bin das Risiko eingegangen, weil ich überzeugt war, dass es funktionieren kann. Dieses Rebellische ist mir auch sonst im Leben wichtig. Es hat mir später den Mut gegeben, aus der Sicherheit einer Festanstellung auszubrechen und mit meinen Partnern mein eigenes Unternehmen zu gründen. Die Gründung von AnyDesk gab uns Spielraum und wir konnten ein innovatives Produkt kreieren, das den Kunden oder die Kundin in den Mittelpunkt unseres Handelns stellt. Auch konnten wir bei AnyDesk eine Arbeitskultur einführen, die zu kreativer Teamarbeit einlädt und es unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ermöglicht, wiederum ihre Lösungsansätze und Ideen umzusetzen. Welche ist die nachhaltigste Initiative, die du geleitet hast und auf die du besonders stolz bist?

Sicherlich der Kern des Ganzen: die Implementierung der ersten AnyDesk-Version. Es hat mehr als zwei Jahre gedauert, bis wir die zugrundeliegende IT-Infrastruktur entwickelt und unsere ersten Kund*innen gewonnen haben. Wir haben ohne Kund*innen angefangen und unseren Traum von Grund auf aufgebaut. Heute zählen wir über 500 Millionen Downloads und über 100.000 Kund*innen. Unser Ziel war eine Plattform, die nicht von Drittsystemen abhängig ist – der alles entscheidende Aspekt, als wir unser Unternehmen innerhalb von nur drei Tagen infolge des COVID-19-Lockdowns um das Zehnfache skalieren mussten. Wie man sich vorstellen kann, war dies nicht so einfach. Trotzdem konnten wir unser Ziel ohne größere Ausfallzeiten oder Unterbrechungen unserer Services erreichen. Besonders stolz bin ich auf die Tatsache, dass wir eine Lösung anbieten konnten, die den Unternehmen geholfen hat, die Herausforderungen der letzten zwei Jahre zu bewältigen. Ich freue mich auf eine Fortsetzung dieses innovativen Hochs und darauf, Remote-Desktop-Lösungen auf eine ganz neue Ebene zu bringen. Manchmal ziehen wir die besten Lehren aus unseren Fehlern. Würdest du uns einen Fehler schildern, den du gemacht hast, und die Lektion, die du daraus gelernt hast?

Die größten Fehler, die wir alle machen – sowohl in der Wirtschaft als auch im Leben im Allgemeinen – betreffen andere Menschen. Das Personalmanagement ist der vielleicht schwierigste Aspekt, und Fehler in diesem Bereich können nie ganz ausgeschlossen werden. Um richtig zu handeln, muss man aus seinen Fehlern lernen. Die wichtigste Lektion, die ich gelernt habe, ist, dass es äußerst wichtig ist, die Karriereziele eines Mitarbeiters oder einer Mitarbeiterin mit den Unternehmenszielen in Einklang zu bringen. Ein Unternehmen besteht aus vielen verschiedenen Menschen sowie deren persönlichen Wünschen und Zielen. Erfolg ist wahrscheinlicher, wenn diese mit den Zielen des Unternehmens übereinstimmen. Inwiefern hat Mentoring in deiner Karriere eine Rolle gespielt? Sei es, dass dir geholfen wurde oder dass du eine Person als Mentor begleitet hast.

Einer meiner Physiklehrer hat mein Leben sehr entscheidend geprägt. Er lehrte mich, kritisch zu denken, wie man mit anderen umgeht und dass gute Umgangsformen wichtig sind. Die gleiche Art von Mentoring gebe ich an die Menschen weiter, mit denen ich zusammenarbeite, indem ich mit ihnen Geschichten und Erfahrungen teile, die ich auf meinem persönlichen Weg gelernt habe. Durch selbstkritisches Denken kann das Arbeitsergebnis verbessert und die Leistungsfähigkeit gesteigert werden. Diesen Aspekt möchte ich selbst umsetzen und Personen in meinem Umfeld dazu inspirieren. Es braucht Zeit und Übung, seinen eigenen Führungsstil zu entwickeln. Hast du ein Vorbild hinsichtlich deines Führungsstils? Was sind die für dich entscheidenden Charaktereigenschaften?

Ich habe kein Vorbild im eigentlichen Sinn. Meiner Meinung nach ist es wichtig, mehrere Mentor*innen zu haben und seinen Führungsstil entsprechend anzupassen. Ich versuche, meinen eigenen Weg zu finden, indem ich aus meinen eigenen Erfahrungen Lösungen entwickle, hart arbeite und mich auf das gemeinsame Wissen und die Erfahrung meiner Teams stütze. Ich bilde Teams mit unterschiedlichen Persönlichkeiten und Hintergründen, was oft dazu führt, dass in der Gruppe originelle Ideen und innovative Lösungen entstehen. Ich stimme mit Elon Musk überein, wenn er sagt: „Ein Unternehmen ist eine Gruppe, die organisiert ist, um ein Produkt herzustellen oder eine Dienstleistung anzubieten. Diese Leistung ist nur so gut wie die Mitarbeitenden und nur so gut, wie begeistert diese sind, es zu erschaffen.“ Sprechen wir nun über die Skalierung eines kleinen Start-ups zu einem mittelgroßen bzw. großen Unternehmen. Kannst du aufgrund deiner Erfahrung die fünf wesentlichen Punkte nennen, die man wissen muss, um sein Unternehmen erfolgreich zu skalieren?

AUF DIE ANFORDERUNGEN DER KUNDSCHAFT UND DER BRANCHE HÖREN

Unsere Kund*innen und Nutzer*innen sagen uns, was sie wollen und brauchen. Diese Informationen können Sie in vielfältiger Form erreichen: als Bewertungen, Branchenveränderungen, sich ändernde Umsatzvolumen oder Änderungen beim Verkaufsverhalten. Indem du diese aufmerksam beobachtest und entsprechend darauf reagierst, gewährleistest du, dass dein Unternehmen auch in Zukunft für Kund*innen notwendig ist und gebraucht wird. In den letzten zwei Jahren hat AnyDesk Hunderte Millionen Downloads verzeichnet und das rasante Wachstum hält weiterhin an. Wir stellen fest, dass Remote- und Hybridangebote, die Zeit und Geld einsparen, die Beschäftigten gleichzeitig auch zufriedener machen.

Hör dir weiterhin neue Ideen an und setze die besten davon um. Halte nicht an Altbewährtem fest und gehe nicht starr in eine Richtung. Dies kann gravierende Folgen haben: dass man zum Beispiel geschätzte Mitarbeiter*innen verliert oder irrelevant für die Kund*innen wird. Innerhalb weniger Tage ist AnyDesk enorm gewachsen. Wir mussten unser Unternehmen um das Zehnfache vergrößern. Dies bedeutete Koordination und mehr Flexibilität zwischen den Teams, in einer bisher unbekannten Weise.

Antizipiere die Bedürfnisse deines wachsenden Unternehmens und ermittle, welche Bereiche du zuerst ausbauen willst. Überstürze nichts, aber verschwende auch keine Zeit. Handel sofort, wenn dies notwendig ist. Bleib ehrgeizig und verfolge einen praxisbezogenen Ansatz. Der Bedarf nach Remote- und Hybridarbeit bedeutet, dass Unternehmen mit solchen Arbeitsmodellen gewährleisten müssen, dass sie die örtlichen Datenschutzbestimmungen einhalten und sichere Verbindungen zu arbeitsbezogenen Informationen bereitstellen, auch wenn die Mitarbeitenden gar nicht im Büro sind. Das Ziel von AnyDesk ist es, höchstmögliche Sicherheit und Compliance zu garantieren.

Investiere in gutes Marketing und gute PR. Zu Beginn des Wachstums willst du die Leute für dein Unternehmen begeistern und dafür sorgen, dass sie sich dafür interessieren. Effiziente Marketing- und PR-Strategien sind zeitaufwändig und mühsam. Je früher du dich der Branche zeigst, desto besser werden deine späteren Ergebnisse sein.

KUND*INNENDIENST UND SERVICE IM MITTELPUNKT DES LEISTUNGSSPEKTRUMS

Fördere nicht nur das Wachstum deines Unternehmens. Konzentriere dich auch auf deine Kund*innen und stelle sie in den Mittelpunkt all deiner unternehmerischen Entscheidungen. Wenn deine Kund*innen deine unternehmerischen Entscheidungen bestimmen, solltest du dafür sorgen, dass dein Unternehmen für sie relevant bleibt, immer auf dem neuesten Stand ist und einen erstklassigen Kund*innenservice bietet. Indem wir unserer Kundschaft zuhören und ihre Arbeit verstehen, können wir Funktionen hinzufügen und unsere Plattform aktualisieren zwecks einer optimalen kund*innenspezifischen Nutzung. Unter diesem Gesichtspunkt beispielsweise können unsere Nutzer*innen speicherintensive Aufgaben wie Videobearbeitung leichter von zu Hause aus erledigen – und mit der gleichen Rechenleistung wie im Büro. Durch das Hinzufügen solcher Funktionen gewährleisten wir, dass die bisherige Dynamik auch weiterhin anhält. Kannst du uns Fehler nennen, die Unternehmen bei der Skalierung ihres Geschäftsbereichs machen? Wie lassen sich solche Fehler beheben oder besser noch vermieden?

Bei einer Skalierung vergessen viele Unternehmen, wertvollen Mitarbeiter*innen Vertrauen zu schenken, was eine wesentliche Voraussetzung für erfolgreiches Wachstum und die Aufrechterhaltung der Unternehmenskultur ist. Wenn du deinen Angestellten mehr Vertrauen entgegenbringen, ihnen mehr Verantwortung übertragen und sie stärker am Wachstum deines Unternehmens teilhaben lässt, werden sie zufriedener sein und sich als geschätzter Teil deines Teams fühlen. Skalierung bedeutet auch personelle Vergrößerung. Wie kann ein Unternehmen seine Unternehmenskultur und sein Ethos nach der Einstellung von neuem Personal bewahren?

Skalierung bringt naturgemäß Veränderungen mit sich. Kultur und Ethos bleiben erhalten, wenn die Werte des Unternehmens auch weiterhin wertgeschätzt werden und dafür gesorgt wird, diese mit zunehmendem Wachstum in alle Abteilungen und auf allen Ebenen des Unternehmens durchsickern zu lassen. Wer Mitarbeiter*innen hat, die an die gleichen Dinge glauben, die die Firma unterstützen und gemeinsam mit ihr wachsen wollen, kann sichergehen, dass das Unternehmen seine Arbeitswerte beibehält. Wir ermutigen unsere Teammitglieder stets, Fragen zu stellen und möglichst unvoreingenommen zu sein, um die für uns seit der Gründung des Unternehmens so wichtige innovative Kultur aufrechterhalten. Welche Tools oder Techniken haben deinen Teams bei der internen Skalierung geholfen?

Zugegebenermaßen wird der Moment kommen, wenn die Prozesse und Verfahren eines Unternehmens an Bedeutung gewinnen. In einem sich vergrößernden Unternehmen passiert dies jedoch in anderer Form. So sind komplexe Verfahren für ein wachsendes und sich ständig veränderndes Unternehmen kontraproduktiv, unerlässlich sind flexible und veränderbare Arbeitsweisen.

Außerdem ist der organische Wissenstransfer eine wichtige Wachstumstechnik. Es braucht Teams mit Personen, die über unterschiedliche Erfahrungen sowie praktische Kenntnisse und Erfahrungen in diesem Bereich verfügen und wissen, wie man Teams führt. Sie müssen Lösungen für Probleme, die bei der Expansion eines Unternehmens auftreten können, umsetzen. Weil das Lernen durch Erfolgsbeispiele etwas so Selbstverständliches ist, vergessen wir oft dessen Nützlichkeit und Bedeutung. Aus diesem Grund versuchen wir immer, bunte gemischte Teams zusammenzustellen, um unterschiedliches Wissen und Erfahrungen im Team zu kombinieren. Diese Art des Wissenstransfers ist von entscheidender Bedeutung, ebenso wie die gründliche Einarbeitung neuer Mitarbeiter*innen, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten. Aufgrund deiner Rolle genießt du großen Einfluss. Wenn du eine Sache nennen solltest, die dich inspiriert und die du gern weitergeben würdest, was wäre das?

Lesen. Es ist unglaublich wichtig, viele unterschiedliche Bücher zu lesen. Und wenn ich eine Bewegung auslösen könnte, die Menschen dazu inspiriert, so viele verschiedene Bücher wie möglich zu lesen, dann wäre das großartig. Denn ich bin der Meinung, dass das Lesen aller Art von Büchern – nicht nur berufsbezogene, sondern auch Romane und Geschichtsbücher – zu kritischem Denken anregt und tatsächlich sehr motivierend sein kann. Lesen kann uns viel über zwischenmenschliche Beziehungen oder das Einschätzen von Problemen und Lösungen lehren. Wie können unsere Leser*innen deine Arbeit online weiter verfolgen?

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Wer heute ein Unternehmen gründet, braucht oft nicht einmal mehr Geschäftsräume, um zum Erfolg zu kommen. Eine stabile Internetverbindung, eine gute Idee und die Ambitionen, diese auch umzusetzen, sind die drei Grundvoraussetzungen für eine Karriere im und um das Metaverse.

Das Metaverse ist das Sinnbild eines gemeinsam genutzten virtuellen Raums, der Menschen aus aller Welt zusammenführt und damit eine starke und lohnenswerte Vernetzung ermöglicht. Der Trend zeichnet sich seit geraumer Zeit stark ab, ist im Fokus der Öffentlichkeit angekommen und scheint nicht nur für große Unternehmen, sondern besonders auch für Start-ups die Chance für einen Aufstieg zu bieten. Ziel dahinter ist, so bekannt wie möglich zu werden und die eigene Marke zu vertreiben. Aber wie ist das möglich und welche Chancen bietet das Metaverse? Zwei Jahre Homeoffice zeigen die Wichtigkeit für eine digitale Zukunft

Online zu agieren, gehört für viele Menschen zum Alltag. Manchmal kommt es jedoch zu Fragen, die nur schwer zu beantworten sind? Was ist ein Server und wie funktioniert er? Was bedeutet RTP bei online Spielautomaten? Welche Chancen bietet das Metaverse für die nächste Generation?

Nach zwei Jahren Homeoffice ist klar geworden, dass es Zeit wird für eine funktionierende virtuelle Welt. Innerhalb kürzester Zeit führte das verpflichtende Homeoffice dazu, dass die Digitalisierung in Deutschland voranschreiten musste. Konferenzen wurden nicht mehr vor Ort, sondern online abgehalten. Verkaufspräsentationen erfolgten nicht mehr vor Publikum, sondern digital. Kundenkommunikation wurde nicht unterbunden, nur weil kein persönlicher Kontakt mehr möglich war.

Das moderne Internet bietet Schnelligkeit und geeignete Technologien, um einen Großteil der Arbeitswelt ins Internet zu verlegen. Zwar kann der Bauarbeiter noch immer keine Fassade per Onlinesteuerung erreichten, doch der Büroangestellte kann seine Arbeiten über einen gemeinsamen Raum im Netz mit seinen Kollegen teilen. Meta-was? Was steckt hinter dem Begriff Metaverse überhaupt?

Die Lust zu Gründen ist groß, doch manchmal kommt es zu Zusammenstößen zwischen den eigenen Wünschen und den Möglichkeiten. Hier soll das Metaverse vor allem für Start-ups interessant werden und es möglich machen, schneller und effizienter auf dem Markt präsent zu werden. Aber was ist dieses virtuelle Universum eigentlich und warum ist es für Start-ups so spannend?

Letztlich handelt es sich um eine Verknüpfung mehrerer selbstständiger Teile, zwischen denen sich Verbraucher bewegen können. Reale Welten gehen eine Symbiose mit der virtuellen Welt ein, viele Handlungen verschmelzen miteinander. Wer im Metaverse, in einem virtuellen Modestore, seine Wunschhose mit seinem Avatar anprobiert hat, erhält sie im realen Leben per Post nach Hause geschickt.

Das Metaverse hat den Vorteil, dass es dauerhaft ist. Niemand schließt es, alles, was dort ist, kann 24 Stunden am Tag erreicht werden. Es besteht somit keine Abhängigkeit von einzelnen Unternehmen, sodass jedes Start-up hier seine Position finden kann. Ein bisschen ist es wie die Geschäftswahl in der Innenstadt, die vor der Neugründung eines Shops getroffen werden muss. Start-ups können im besonderen Maße davon profitieren

Laut Handelsblatt wird alle 157 Minuten ein neues Start-up gegründet . Das entspricht zwar noch nicht der Liebesquote von Parship, ist aber ein ordentliches Zeichen dafür, dass die Deutschen Lust auf Selbstständigkeit haben. Das Metaverse bietet neue Welten an, die viel Potenzial mit sich bringen. Insbesondere aus den Bereichen Technologie und Financial Services stammen die Interessenten, die das Metaverse für einen wichtigen Schritt in die Zukunft halten.

Der virtuelle Markt dient dazu, Dienstleistungen, Produkte und Lösungen ganz bequem über das Netz zu platzieren und dabei so wenig Investition wie möglich zu tätigen. Gerade Jungunternehmen haben es schwer, mit gezieltem Marketing eine breite Zielgruppe anzusprechen. Durch innovative Projekte im Metaverse kann schnell Aufmerksamkeit generiert werden, die dann auch zu mehr Akzeptanz auf dem Markt führt.

Wie gewaltig das Metaverse ist, zeigt sich auf beim Blick an die Börse . Erfahrene Investoren setzen längst auf das Projekt Zukunft, was nicht nur die Gamingbranche revolutioniert, sondern vor allem die Dienstleistungsbranche in den Bann ziehen wird. Das Metaverse ist immer offen – es gibt keine Grenzen

Jetzt mal ein wenig mehr Praxis, denn in der Theorie klingt die neue Welt schon interessant. Das Metaverse ist eine riesige Innenstadt, die aus unterschiedlichen Bereichen besteht und grenzenlos viel Platz bietet. Während es im Einkaufszentrum irgendwann zu voll ist, bleibt im Metaverse genug Platz vorhanden, um shoppen zu gehen, Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen oder zu interagieren. Es können ganze Veranstaltungen dort abgehalten werden, an denen dann wiederum andere Interessenten teilnehmen können. Genau hier steckt der Abwechslungsreichtum und die Möglichkeit, schnell und effizient zu werden.

Im Metaverse können Start-ups sich breitmachen, ihre eigene Marke bewerben und erhalten die Chance, sich einen Namen zu machen. Durch die steigende Bekanntheit in der digitalen Welt, folgt irgendwann die Übertragung in die reale Welt, denn die Metaverse-Nutzer existieren auch dort. Das Metaverse steckt noch in den Kinderschuhen

Stand 2022 ist das Metaverse zwar ein spannendes Projekt, steckt aber noch in den Kinderschuhen. Künftig ist jedoch damit zu rechnen, dass es zu einer Expansion kommen wird. Während alteingesessene Unternehmen oft noch unsicher sind, ob sie dem Ruf des Neuen folgen sollen, sind gerade Start-ups bereit, auch einmal Mut zu investieren. Ein gutes Beispiel ist das Wiener Start-up TriLite, welches sich mit der Entwicklung von Laser-Beam-Scannern beschäftigt. Diese lassen sich in AR-Brillen integrieren. Für das Metaverse und die Möglichkeit der Nutzung von Augmented Reality könnte gerade dieses kleine Unternehmen einmal sehr bedeutsam werden. Chancen für Start-ups sind vielfältig

Dank der Dezentralität des Metaverse gibt es ein großes Potenzial, was nicht nur für direkte Start-ups, sondern auch für Interessenten spannend werden könnte. Ob digitale Meetings und Präsentationen, der Verkauf von individuellen NFTs, die Veranstaltung von Konzerten, Messen und Modeschauen oder das Angebot von Telemedizin – es gibt bereits jetzt einen breiten Konsens darüber, wie stark die Chancen für junge Unternehmen sind.

Die Zukunft gehört in jedem Fall der neuen digitalen Welt, das klassische Internet, so wie wir es bis heute kennen, wird mehr und mehr vom Internet 4.0 abgelöst und bietet damit neue Möglichkeiten. Wer heute ein Unternehmen als Start-up gründet, braucht oft nicht einmal mehr Geschäftsräume, um zum Erfolg zu kommen. Eine stabile Internetverbindung, eine gute Idee und die Ambitionen, diese auch umzusetzen, sind die drei Grundvoraussetzungen für eine Karriere im und um das Metaverse.

Entscheidend ist nicht, wer möglichst viel Eigenkapital hat, sondern wer in der Lage ist, mit der Bereitschaft zur Innovation einen Fuß ins Metaverse zu setzen und dort auch wirklich zu bleiben.

Wir geben Tipps für die Firmengründung im Ausland und zeigen Wege auf, wie Start-ups und andere Unternehmen am meisten profitieren.

Eine Firmengründung im Ausland kann diverse Vorteile bieten, sollte aber reiflich überlegt sein. So sind die rechtlichen und kulturellen Besonderheiten im Zielland zu berücksichtigen, aber auch das deutsche Außensteuergesetz, das Outsourcing eindämmen soll und schnell zu einer Doppelbesteuerung führen kann. Wir geben Tipps für die Firmengründung im Ausland und zeigen Wege auf, wie Start-ups und andere Unternehmer am meisten profitieren. Warum eine Firma im Ausland gründen? Die Vorteile

Deutschland zehrt als einst hoch entwickeltes Industrieland von seiner Substanz. In vielen Bereichen war das Land in der Mitte Europas einst führend. Dies betraf die chemische Industrie, Ingenieurskunst, Autoindustrie, Stahlfertigung und den Maschinenbau. Doch es ist kein Geheimnis, dass der Lack zunehmend abblättert. In wichtigen neuen Branchen, die mit der Industrie 4.0 entstanden sind, droht Deutschland den Anschluss an die Spitze zu verlieren.

Sträfliche Versäumnisse bei der Digitalisierung, hohe Arbeitskosten, eine überbordende Bürokratie, die begabte Macher schier zur Verzweiflung bringen, und eine hohe Steuerlast werden als Gründe für die Abwanderung in andere Länder immer wieder genannt.

Wer an Steuern sparen möchte, sollte besonders auf sogenannte Steueroasen achten. Dies sind Länder wie Luxemburg, Liechtenstein, Estland, Litauen, Panama, Monaco, Andorra, Gibraltar, Zypern, Malta, die Kanaren und die Isle of Man. Andere Motive zur Gründung im Ausland sind geringere Arbeitskosten, weniger Bürokratie sowie die Erschließung neuer Absatzmärkte und Einflusssphären. Wo kann eine Firma gegründet werden?

Wer eine Firma im Ausland gründen möchte, kann zunächst den Wirtschaftsraum der EU sondieren. Die EU selbst setzt im Zuge des EU-Freizügigkeitsrechts für Unternehmen die Standards zunehmend durch, dass eine Firmengründung nicht länger als drei Werktage und nicht mehr als 100 EUR kosten soll. Außerdem forciert sie die digitale Abwicklung des Procederes über eine einzige Behörde.

Gründer können bei ihrem Vorhaben mit einer großzügigen Unterstützung durch EU-Fonds rechnen und für die EU spricht auch die Vielzahl an Steueroasen, die noch lange nicht trockengelegt sind. Alternativen bestehen in den asiatischen Tigerstaaten, die mit geringen Arbeitskosten, wenig Bürokratie und einem hohen Digitalisierungsgrad locken.

In Amerika ist Panama für Gründer ein Geheimtipp, denn in puncto Bürokratie und Verwaltungsaufwand kann das mittelamerikanische Land durchaus als Deutschlands Antithese aufgefasst werden.

Liechtenstein, Norwegen und Island gehören zwar nicht zur EU, genießen aber aufgrund der hohen Kaufkraft seiner Einwohner und der herausragenden auch digitalen Infrastruktur als Standorte einen exzellenten Ruf. Woran man vor der Firmengründung im Ausland achten sollte

Wichtig ist es, sich vor der Gründung mit den rechtlichen Gepflogenheiten im Ausland bekannt zu machen, um rechtliche Folgen mit negativen Auswirkungen auf Reputation und Finanzen zu vermeiden. Was die Unternehmenskultur betrifft, so gibt es zwar eine Reihe an allgemeinen Trends wie etwa das Ideal der flachen Hierarchien bis hin zu den sich selbst organisierenden, nahezu autonom agierenden Einheiten.

Dennoch hat jedes Land seine kulturellen Gepflogenheiten, die im Umgang mit den Mitarbeitern zu berücksichtigen sind. Außerdem wird Werbung je nach Land anders wahrgenommen. In Frankreich ist die Werbung emotionaler als im eher faktenorientierten Deutschland, und wer mit seiner Werbung in anderen Kulturkreisen provozieren möchte, sollte darauf achten, dass die Botschaft von den Menschen auch verstanden wird. Die richtige Unternehmensform

Unternehmensformen gibt es reichlich, angefangen von der AG und UG, fortgesetzt bei der GbR und AHG und weitergeführt bis zur GmbH und KG. Jede Rechtsform ist mit steuerlichen Vor- und Nachteilen verbunden, die zu prüfen sind und mit der eigenen Branche verglichen werden sollten. Zu bedenken ist auch, dass im Ausland die Würfel neu gemischt werden:

Ein pointiertes Beispiel ist die GmbH, die in Polen Sp. z. o. o. heißt und in der mündlichen Sprache Spólka. Während in Deutschland als Voraussetzung für die Rechtsform 25.000 EUR als Stammkapital gefordert werden, sind es in Polen nur 5.000 Zloty, was nicht mehr als 1.100 EUR entspricht.

Warum der Cultural Fit beim Exit oder Merger so wichtig ist.

Ein Exit, also der Verkauf des eigenen Unternehmens, ist für viele Start-up-Gründer*innen der Nordstern, dem sie jahrelang hinterherjagen. Klar, denn M&As, also Mergers and Acquisitions, sind alltäglicher Bestandteil unserer Industrie. Unternehmen werden aufgekauft, in Teilen oder komplett, sie werden in neue Kleider gesteckt oder in größere Strukturen integriert.

Und da fangen die Herausforderungen an: Immer dann, wenn zwei Teile, die noch nicht zusammengehören, miteinander verbunden werden, entsteht Reibung. Selbst wenn die beiden Unternehmen wirtschaftlich und hinsichtlich ihrer Geschäftsmodelle zusammenpassen, treffen doch zwei Welten aufeinander, die meist sehr unterschiedlich sind: jung vs. etabliert, agil vs. wasserfallartig, Slack vs. E-Mail, Remote Work vs. Einzelbüro etc. Damit sich diese scheinbar kleinen Details nicht zu unüberbrückbaren Differenzen auswachsen, an denen das Projekt scheitern kann, ist ein Faktor entscheidend: Der Cultural Fit. Es gilt: Neben den Bilanzen und Büchern muss auch die Unternehmenskultur Teil einer gründlichen Due Diligence sein. Davon profitieren beide Seiten. Über Zahlen lässt sich streiten, über die Kultur nicht

Der Cultural Fit meint, dass zwei Unternehmen grundsätzlich dieselben Werte und dasselbe Leitbild teilen. Ziele können sich über die Zeit verändern, insbesondere, weil man bei Zukäufen nur einen limitiert tiefen Einblick erhält und somit sein Gegenüber auch nur bedingt kennen und verstehen lernt. Wenn man sich aber im Vorfeld auf ein Leitbild und dieselben Werte verständigt hat, ist das Anpassen von Zielen und das Reagieren auf neue Erkenntnisse eine reine Formsache. Geteilte Werte und ein gemeinsames Leitbild geben Mitarbeitenden im Unternehmen in einer solchen Stresssituation, die M&As zweifelsohne darstellen, Sicherheit und Vertrauen. Leitbilder und Werte bilden dann den Kompass, an dem sich Mitarbeitende orientieren können, wenn es mal schwierig wird. Sie erhöhen außerdem die Motivation der Mitarbeitenden, sich auf die anstehende Veränderung einzulassen, weil sie so besser verstehen, warum sich etwas ändert, zugleich aber wissen, was sich bestenfalls eben nicht ändert – die Werte und Leitbilder.

Bei den hier angesprochenen Werten handelt es sich im Wesentlichen um das Menschen- sowie das Führungsleitbild, umfasst aber letztlich auch all das, was die handelnden Personen antreibt, motiviert und ihre persönlichen Hintergründe und Motive sind. Erst mit diesem tiefen Verständnis ist großer Erfolg ohne starke Reibungsverluste möglich. Wenn sich bspw. Zahlen nicht wie im angedachten Investmentcase realisieren lassen, kann man auf unterschiedliche Arten reagieren. Kosten runter (gemeint ist: Leute raus) oder Produkt stärken (Leute rein), oder bspw. Kontrolle verstärken und Vertrauen nehmen vs. Kontrolle verringern und Vertrauen geben. Fundamental unterschiedliche Herangehensweisen an ein und dasselbe Problem führen mitunter zu ganz unterschiedlichen Reaktionen bei den Mitarbeitenden. Werte und Leitbilder helfen in dieser Situation, die passende Herangehensweise zu finden, die das ganze Unternehmen mitträgt. Meinungsdifferenzen als Dealbreaker?

Zunächst einmal: Rein inhaltlich können Meinungen immer auseinandergehen. Es ist sogar hilfreich und verbessert Entscheidungen, wenn Menschen mit unterschiedlichen Erfahrungen und Hintergründen auf dasselbe Problem schauen. Genau dazu dient Sparring. Was nicht jedoch auseinandergehen darf, ist das Wertesystem. Für mich ist deshalb klar, dass ein M&A-Case nur dann erfolgreich sein kann, wenn alle harten Faktoren passen und darüber hinaus die Unternehmenskulturen miteinander kompatibel sind. Bei den weichen Faktoren ist durchaus Raum für Unterschiede gegeben – gerade die Auseinandersetzung bietet Potenziale zur Verbesserung. Was soll’s – nach mir die Sintflut?

Weder aus Sicht des Kaufenden noch des Verkaufenden wäre es klug, die Unternehmenskultur außer Acht zu lassen. Ein CEO, der ein Unternehmen akquiriert, kauft womöglich die sprichwörtliche Katze im Sack und muss sich nach Abschluss des Deals damit beschäftigen, die beiden Unternehmen zu einem Ganzen zu formen. Im Zuge einer Integration sollte man deshalb von Anfang an integrativ und flexibel sein, die persönlichen Perspektiven aller Beteiligten achten und einbeziehen sowie versuchen, inhaltlich mit guten Argumenten zu überzeugen. Sind die gemeinsamen Werte gegeben, wird dies in der Regel gelingen.

Auch aus Sicht des verkaufenden Start-ups ist es sinnvoll, nicht einfach „nur“ eine(n) Käufer*in zu finden und nicht zu hinterfragen, ob neben dem wirtschaftlichen auch der kulturelle Part übereinstimmt. Am ehesten leuchtet das noch ein, wenn man als Gründer*in Bestandteil des neuen Unternehmens ist. Schon aus egoistischem Interesse haeraus sollte klar sein, dass der Cultural Fit wichtig ist, um im neuen Setting in der neuen Rolle glücklich zu werden. Zwar ist das eigene Konto nach dem Exit gut gefüllt, eine passende Arbeits- und Unternehmenskultur ist trotzdem wichtig, um weiterhin Erfüllung bei der Arbeit zu finden, gerade, wenn man das Unternehmen über Jahre mühsam aufgebaut hat. Selbiges gilt natürlich auch für die Mitarbeitenden, für die man auch Verantwortung trägt.

„Nach mir die Sintflut“ ist selbst dann ein schlechtes Motto, wenn man einen klassischen Exit hinlegt und das Unternehmen nach dem Verkauf verlässt. Die Mitarbeitenden, die gemeinsam mit einem das Unternehmen aufgebaut haben und die für die Erfolgsgeschichte bis hin zum Exit mitentscheidend waren, entlässt man in eine ungewisse Zukunft. Aufrichtig und dankbar ist das nicht. Gerade, weil die Start-up-Welt klein ist und man sich bekanntlich immer mehrfach im Leben trifft, bleibt hier eine gewisse Verantwortung – auch über den Zeitpunkt eines Verkaufs hinaus.

Der Autor Patrick Leibold verantwortet als Co-CEO zusammen mit Steffen Behn die Geschäfte der celebrate company. Der Operations und Finance Experte blickt auf über 12 Jahre Erfahrung in der Druck- und Medienbranche sowie im E-Commerce zurück.

David Touve, leitender Direktor des Batten-Instituts der Darden School of Business, University of Virginia, und Experte für neue Technologien und digitale Erfahrungen, beantwortet Fragen zum aufkommenden Metaversum.

Als das früher als Facebook bekannte Unternehmen im Oktober Pläne ankündigte, seinen Namen in Meta zu ändern, erklärte es, dass dieser Schritt seine Absicht besser widerspiegeln würde, "das Metaversum zum Leben zu erwecken und Menschen dabei zu helfen, sich zu vernetzen, Gemeinschaften zu finden und Unternehmen aufzubauen". Diese drastische Umstellung eines der wertvollsten Unternehmen der Welt löste alle möglichen Kommentare und Spekulationen aus und warf ebenso viele Fragen wie Antworten auf. Zu den wichtigsten Fragen gehören: Was genau ist das Metaversum und warum hat Facebook seine Zukunft jetzt auf diesen Bereich ausgerichtet? WAS IST DAS METAVERSUM, SO WIE SIE DAS AKTUELLE PROJEKT VON FACEBOOK VERSTEHEN?

Um das Konzept eines "Metaversums" zu verstehen, kann es hilfreich sein, zunächst an einen gemeinsam genutzten virtuellen Raum zu denken: von einem Chatroom bis hin zu Spielen wie Minecraft und Fortnite. Diese Räume unterscheiden sich zwar in Bezug auf den Reichtum der virtuellen Erfahrung - Text, Audio, Video, visuelle Details, Raumgefühl, Aktionen, die man durchführen kann, usw., bieten aber alle die Möglichkeit für mehrere, wenn nicht sogar Millionen von Menschen gleichzeitig in einer Online-Umgebung in Verbindung zu treten.

Wenn Facebook, heute Meta, sich auf das Metaversum bezieht, geht es einfach ein paar Schritte weiter. Metas Vorstellung von diesem Metaversum scheint von der immersiven Erfahrung inspiriert zu sein, die man sich vorstellte, als das Wort vor fast 30 Jahren in dem Buch Snow Crash von Neal Stephenson geprägt wurde. Die Struktur der Plattform - und vor allem, von wem sie betrieben wird - ist jedoch unterschiedlich.

Die Erfahrung des Metaversums soll sehr immersiv sein und durch die Verschmelzung von erweiterter und virtueller Realität das Gefühl vermitteln, an einem anderen Ort zu sein. Im Gegensatz zu virtuellen Welten wie Minecraft und Fortnite sowie dem Metaverse in Snow Crash, die sich im Besitz eines einzigen Unternehmens befinden, beschreiben Zuckerberg und andere Tech-Führungskräfte eine Plattform, die mit dem Internet vergleichbar ist - eine zugrunde liegende und ermöglichende Infrastruktur, die sich nicht im Besitz eines einzelnen Unternehmens befindet und von diesem betrieben wird.

Stattdessen würde das Metaversum durch eine Reihe von zugrundeliegenden Regeln und eine breite Palette von Technologien ermöglicht, die es einer Vielzahl von Geräten und Software erlauben, sich zu verbinden und diese gemeinsamen Erfahrungen zu schaffen, genau wie eine Reihe von für den Benutzer meist unsichtbaren Protokollen das Internet ermöglichen, über das wir heute eine Reihe von Diensten in Anspruch nehmen.

Mit anderen Worten: Diese Plattform wäre nicht das Metaverse von Meta. Stattdessen würden Unternehmen wie Meta gemeinsame Erlebnisse auf einem Planeten unter Tausenden, wenn nicht Millionen anderer virtueller Reiseziele im größeren Metaverse betreiben. DIE VIRTUELLE REALITÄT WIRD SEIT JAHRZEHNTEN IMMER WIEDER ALS „THE NEXT BIG THING“ GEPRIESEN. GIBT ES IRGENDEINEN GRUND ZU DER ANNAHME, DASS WIR UNS AUF EINE GRÖSSERE AKZEPTANZ ZUBEWEGEN KÖNNTEN?

Ähnlich wie die künstliche Intelligenz, die sich langsam entwickelt, ist auch die virtuelle Realität als reale Erfahrung schon sehr lange auf dem Vormarsch. Stereoskope führten Mitte des 18. Jahrhunderts 3D-Erlebnisse ein, zunächst mit Zeichnungen und später mit Fotografien. Hollywood experimentierte in den 1960er Jahren mit immersiven Filmerlebnissen, wie dem Sensorama. Die Air Force finanzierte in den 1970er Jahren die Entwicklung von 3D-Flugsimulatoren. Ironischerweise wurde eine der ersten VR-Brillen, die in den späten 1980er Jahren entwickelt und verkauft wurden, als "EyePhone" bezeichnet.

In jüngster Zeit gibt es meiner Meinung nach Anzeichen dafür, dass wir uns seit dem Jahr 2000 auf ein größeres Interesse an diesen immersiven Erlebnissen und die technischen Möglichkeiten dafür zubewegen. Allein Fortnite verzeichnete im Zeitraum von einem Jahr zwischen Frühjahr 2019 und Frühjahr 2020 100 Millionen neue Nutzer, womit sich die Gesamtzahl der registrierten Nutzer auf 350 Millionen erhöhte. Zum Vergleich: Second Life, eine virtuelle Welt, die 2002 ins Leben gerufen wurde, brauchte vier Jahre, um auf nur eine Million registrierte Nutzer zu kommen. Die Nutzerbasis von Second Life betrug 2006 etwa 0,08 Prozent der gesamten Internetbevölkerung, während die Nutzerbasis von Fortnite im Jahr 2020 bei über 8 Prozent der vernetzten Welt lag.

Wäre Fortnite ein Reiseziel, wäre es eines der beliebtesten Ziele auf dem Planeten. Zum Vergleich: In China wurden 2019 145 Millionen Besucher gezählt, in den USA fast 80 Millionen. Allerdings müssen Fortnite-Nutzer ihr Zuhause nicht verlassen, um zu reisen. WELCHE HINDERNISSE GIBT ES FÜR DIE EINFÜHRUNG DES METAVERSUMS? BRAUCHEN WIR NICHT ALLE MINDESTENS NEUE HARDWARE?

Die Technologie ist vielleicht nicht mehr das größte Hindernis für Erlebnisse in immersiven, virtuellen Umgebungen. Diese ersten Erfahrungen werden bereits durch ein Gerät ermöglicht, das die meisten von uns bereits besitzen: ein Smartphone. Die Telefonhersteller bauen bereits Augmented-Reality-Funktionen in neue Geräte ein. Außerdem kann man die meisten in den letzten Jahren auf den Markt gebrachten Smartphones in ein Headset stecken - das 50 Dollar oder weniger kostet - und ein ziemlich anständiges VR-Erlebnis genießen.

Meiner Meinung nach sind die größten Hindernisse für ein Metaversum in der von Unternehmen wie Meta beschriebenen Größenordnung eher sozialer, wenn nicht gar gesellschaftspolitischer Natur als technischer Natur. Technische Hürden können im Laufe der Zeit wahrscheinlich überwunden werden, während sich soziale Fragen im Laufe der Zeit immer mehr verschärfen. Diese soziale Hürde – eine Gemeinschaft von Interessengruppen, die sich über die Funktionsweise der Dinge einigen konnten – war die gleiche Herausforderung, mit der das frühe Internet konfrontiert war.

So gab es beispielsweise in den 1980er Jahren mehrere Informationsnetze - ARPANET, CSNET, BITNET und dann NSFNET -, die zusammen einen Vorläufer des modernen Internets bildeten und Teil davon wurden. Diese Netze bestanden nicht nur aus verschiedenen zugrunde liegenden Architekturen und Standards, sondern auch aus verschiedenen Gemeinschaften von Menschen. Hätten diese Gemeinschaften keinen Weg gefunden, miteinander zu kommunizieren - sowohl technisch als auch persönlich - hätten wir vielleicht nicht das Internet, das wir heute haben.

Fast 40 Jahre später ist die Gemeinschaft der Interessengruppen, die von einem möglichen Metaversum betroffen sind, nicht nur eine viel größere Bevölkerungszahl und vom ersten Tag an globaler, sondern umfasst auch ein nicht triviales Flickwerk von Nationalstaaten und massiven Privatunternehmen.

So hat die südkoreanische Regierung im Mai dieses Jahres eine eigene "Metaverse Alliance" gegründet, die mittlerweile über 200 Institutionen im Land umfasst. Im August startete Nvidia seine "Omniverse" Initiative, mit der der Grafikprozessor- und System-on-a-Chip-Hersteller seine eigenen Vorstellungen von den Technologien verbindet, die für eine offene und erweiterbare VR-Plattform erforderlich sind. GLAUBEN SIE, DASS EINE KRITISCHE MASSE VON MENSCHEN MEHR ZEIT MIT TECHNOLOGIE IM ARBEITSUMFELD VERBRINGEN MÖCHTE?

Ich will nicht wie ein Futurist klingen, aber ich glaube, dass die Pandemie einfach einen Wandel in unserer organisatorischen Realität beschleunigt hat, der vielleicht schon im Gange war - eine Verlagerung von Unternehmensstandorten mit nur einem Standort zu geografisch verteilten Teams und Organisationen.

Zwar wird nicht jeder fern arbeiten, aber da die Technologie immer mehr verteilte Arbeits- und Sozialerfahrungen ermöglicht, wird eine kritische Masse von Menschen wahrscheinlich von dort aus arbeiten, wo sie es am besten tun. Dieser Teil der Erwerbsbevölkerung wird sich dafür entscheiden, mehr Zeit mit jeder Technologie zu verbringen, die ihnen die bevorzugte Arbeitserfahrung ermöglicht. Und wenn diese kritische Masse über die Fähigkeiten und das Wissen verfügt, die die Welt braucht, werden sich auch die Menschen, die noch im Büro arbeiten, anpassen müssen. WIE STEHT ES MIT DEN WEITHIN DOKUMENTIERTEN PHÄNOMENEN DER ZOOM-MÜDIGKEIT UND ANDEREN EINSCHRÄNKUNGEN DER TECHNOLOGIE, DIE DIE INTERAKTION „WENIGER REAL" ERSCHEINEN LASSEN?

Wie in anderen Arbeitsumgebungen auch, werden einige virtuelle Umgebungen besser gestaltet - und daher besser erlebt - als andere. Auf einer Plattform wie Zoom macht man die unangenehme Erfahrung, dass man alle gleichzeitig anstarrt und dass alle einen anstarren. Diese Wand aus Augäpfeln erinnert eher an eine Bühne - was den meisten Menschen nicht gefällt - als an eine Gruppensitzung.

Wenn diese virtuellen Umgebungen immersiver werden, kann es durchaus sein, dass wir uns wohler fühlen und unsere Arbeit auf andere Weise erledigen oder sogar verschiedene Arten von Arbeit verrichten können. Wichtig ist, dass die wahrscheinlich effektivste virtuelle Umgebung keine Eins-zu-eins-Kopie unseres üblichen Arbeitsplatzes sein wird. Vielmehr werden diese Online-Umgebungen eine neue Art von Arbeitsraum mit eigenen Erfahrungen darstellen. WARUM WIRD DAS METAVERSE ALS DIE ZUKUNFT EINES UNTERNEHMENS BETRACHTET, DAS WIR ALLE FRÜHER ALS FACEBOOK KANNTEN?

Viele sehen in der Umbenennung in Meta zumindest teilweise eine Möglichkeit, die Aufmerksamkeit von einer Reihe von Problemen abzulenken, mit denen Facebook konfrontiert ist - sei es im Zusammenhang mit den jüngsten Enthüllungen über Whistleblower oder den noch immer schwelenden Bedenken im Zusammenhang mit dem 6. Januar und den Wahlen 2020. Während diese Ablenkung eine kurzfristige Motivation sein könnte, kann sie das langfristige Interesse an den Auswirkungen und Möglichkeiten eines Metaversums nicht vollständig erklären.

Die Aussicht auf ein Metaversum dürfte Meta längerfristig aus einer Reihe von Gründen motivieren, die mit den Einnahmequellen und der Plattformstrategie zusammenhängen. Erstens wird jedes Ziel im Metaverse ein soziales Ziel sein. Soziale Ziele haben inhärente Netzwerkeffekte, denn je mehr Ihrer Verbindungen sich auf der Plattform befinden, desto wertvoller ist die Plattform für Sie. Eine frühzeitige Förderung der Nutzerakzeptanz kann daher später zu einer größeren Dynamik führen. Und Meta hat 3 Milliarden Nutzer auf der Einladungsliste für jedes neue Produkt.

Zweitens bietet das Metaversum Facebook, das fast alle seine Einnahmen aus der Werbung bezieht, die Möglichkeit, nicht nur neue Kategorien von Werbeeinheiten zu schaffen, sondern auch Möglichkeiten für den Handel einzuführen, um die Einnahmequellen des Unternehmens zu diversifizieren. Und mit Handel meinen wir in diesem Fall nicht nur den traditionellen Online-Handel, sondern auch den Markt für virtuelle Güter innerhalb des Metaverse und Upgrades dazu.

Drittens sind virtuelle Güter lukrativ. Die Erstellung von Kopien virtueller Güter ist im Wesentlichen kostenlos, so dass die Gewinnspannen außergewöhnlich hoch sind. Und je mehr Zeit und Geld ein Nutzer in virtuelle Umgebungen innerhalb einer Plattform investiert, desto mehr werden diese Investitionen zu versunkenen Kosten, die dazu führen, dass der Nutzer weitaus weniger geneigt ist, die Plattform zu wechseln. Genauso wie ein Apple-iOS-Nutzer, der ein breites Portfolio an Apps für sein iPhone erworben hat, mit geringerer Wahrscheinlichkeit auf Android umsteigt und seine frühere Investition verliert.

Ganz zu schweigen davon, dass die Nutzer ihre Waren auch an andere Nutzer verkaufen können, wenn sie die Plattform wechseln wollen, und dass dieser Peer-to-Peer-Handel ebenfalls zu Einnahmen führen kann. Der derzeitige Hype um NFTs (Non-Fungible Tokens) mag übertrieben sein, aber selbst wenn man den Hype etwas dämpft, ist klar, dass wir Menschen bereit sind, digitale Güter sowohl mit echtem als auch mit digitalem Geld zu kaufen.

Schließlich wissen wir, dass Meta eine Art Kryptowährung anstrebt, unabhängig davon, ob diese endgültige Währung Diem heißt oder nicht. Und eine digitale Wirtschaft innerhalb einer virtuellen Plattform bietet die Möglichkeit, eine solche Währung in Umlauf zu bringen - zunächst für virtuelle Güter und dann vielleicht für Transaktionen in dem, was alte Hasen als "metaspace" im Gegensatz zum Cyberspace bezeichnen.

Für Start-ups ist der Sprung in internationale Märkte oft eine große Herausforderung – allerdings auch eine riesige Chance. Zehn Start-up’ler berichten, was sie dabei gelernt haben.

Das Employee-Communications-Unternehmen COYO hat in den letzten Monaten sowohl die Fühler auf dem französischen als auch auf dem finnischen Markt ausgestreckt: Mit der Akquisition des in Paris ansässigen People-Analytics-Start-ups Jubiwee und der Übernahme des finnischen SaaS-Unternehmens Smarp setzt der Hamburger Softwareanbieter auf internationale Expansion. COYO bedient nun von Standorten in den USA, der DACH-Region, Großbritannien, Skandinavien und Frankreich aus mittlere und große Unternehmen. Gründer und CEO Jan Marius Marquardt sagt: „Was man nicht vergessen darf: In den verschiedenen Ländern herrschen unterschiedliche Unternehmens- und Arbeitskulturen. Gute Mitarbeiter auf einem fremden Arbeitsmarkt zu finden, ist eine viel größere Herausforderung als man denken mag, da man sich gegen lokale Arbeitgeber durchsetzen muss. Denn Menschen sind der ultimativ wichtigste Faktor für den Unternehmenserfolg. Nur wenn man sie durch offene, ehrliche und inklusive Kommunikation auf die Reise mitnimmt, gelingt die Expansion über Wachstums- und Unternehmens- sowie Landesgrenzen hinaus.“

Drei junge Startups, die Dinge etwas anders machen als die klassischen Mitbewerber, sei es durch besondere Produkte, interessante Marketingkampagnen oder ausgefallene, neue Vertriebswege.

E-Commerce ist eine wachsende Branche, in der auf innovative Startups gute Erfolgsaussichten warten. Immerhin prognostizieren Experten, dass bis zum Jahr 2023 bis zu 78,3 Millionen Deutsche und damit immerhin fast 95 Prozent der Bevölkerung zur Personengruppe der Onlinekäufer gehören werden. Der elektronische Handel konnte in der Corona-Krise enorme Umsätze verbuchen, stellt aber auch ohne Pandemie ein großes Spielfeld dar, auf dem sich nicht nur die Shop-Betreiber selbst tummeln, sondern auch Startups, die sozusagen die Rahmenbedingungen des Marktes optimieren können. Funktionierendes E-Commerce braucht gute Planung

Wer mit dem Gedanken spielt, sich mit einem E-Commerce Business selbstständig zu machen, der sollte wissen, dass es mit der Erstellung eines Online-Shops und dem Einpflegen der zu verkaufenden Produkte oder Dienstleistungen alleine nicht getan ist. Bevor man überhaupt daran gehen kann, den Shop online zu bringen, muss man eine Menge an Vorabreit leisten.

Dazu gehören eine gute Idee und das Finden einer entsprechenden Nische, die Identifizierung der Zielgruppe und die Entwicklung eines Produktes bzw. einer Dienstleistung. Hier bedarf es sorgfältiger Analysen hinsichtlich der möglichen Mitbewerber inklusive ihrer Stärken und Schwächen, der zu erwartenden Kosten und Umsätze sowie der Identifizierung der erfolgversprechendsten Verkaufskanäle.

Viele dieser Aufgaben kann man mit entsprechenden Kenntnissen selbst erledigen, andere sollte man in die Hände von Fachleuten legen. Genau hier kommen die zahlreichen jungen Startups ins Spiel, die sich auf genau diese Aufgaben, die man nicht selbst übernehmen kann, spezialisiert und entsprechende Lösungen entwickelt haben. Drei Beispiele für innovative E-Commerce Startups

Man könnte eine schier endlose Liste mit Startups anfertigen, deren Produkte oder Dienstleistungen die E-Commerce Branche revolutionieren oder zumindest ordentlich durcheinanderwirbeln können. Dieser Beitrag stellt exemplarisch 3 junge Startups vor, die Dinge etwas anders machen als die klassischen Mitbewerber, sei es durch besondere Produkte, interessante Marketingkampagnen oder ausgefallene, neue Vertriebswege. AMZSCALE

Das Unternehmen aus Osnabrück, das von Daniel Vogler und Maurice Glißmann 2016 gegründet wurde, baut Amazon FBA Brands auf. Seit 2019 bietet AMZSCALE den Aufbau von Marken durch Product Development, Markt-Analysen, Sourcing, Launch und Marketing als DONE4YOU-Service auch für Dritte an, also für Unternehmer und Investoren.

Das Unternehmen beschäftigt augenblicklich etwa 100 Mitarbeiter:innen, darunter auch ein Experten-Team, das sich um das Sourcing in der Volksrepublik China kümmert.

Durch von Investoren fließendes Kapital möchte das junge Unternehmen unter anderem in den Auf- und Ausbau einer Sales-Infrastruktur sowie die internationale Expansion nach UK und USA investierten. Zudem werden die Kunden von AMZSCALE mit dem neuen “Capital as a Service” jetzt beim Kernproblem für wachsende eCommerce Marken unterstützt: Warenfinanzierung für Cashflow-Engpässe. Mit dem neuen “Selling as a Service” ermöglicht AMZSCALE außerdem eine schnelle und einfache Expansion in alle europäischen Amazon-Marktplätze - ganz ohne kostspielige und langwierige Umsatzsteuer-Registrierungs- und -Voranmeldungsprozesse. Wer sich ein eigenes E-Commerce Business mit eigenen Marken aufbauen möchte, der ist bei AMZSCALE in den Händen von Experten. Orderchamp

Ein junges, ganz knapp vor der beginnenden Corona-Pandemie gegründetes Unternehmen aus den Niederlanden möchte den deutschen Markt erobern. Das niederländische Start-up Orderchamp hat es sich zur Aufgabe gemacht, kleine Einzelhändler und Markenhersteller auf einer gemeinsamen Plattform zusammenzubringen. Ziel von Gründer Joost Brugmans und seinen Mitgründern Max Verduyn und Menno Wolvers ist es, den Großhandel zu digitalisieren.

Die Besonderheit von Orderchamp besteht vor allem in den zum größten Teil digitalisierten Abläufen und darin, dass die meist kleineren Händler über die Plattform auch kleinere Warenmengen mit deutlich längeren Zahlungszielen bestellen können, als dies normalerweise der Fall ist. Durch diese Möglichkeit bleiben die Händler auch in schwierigen Zeiten liquide und geraten nicht in Zahlungsschwierigkeiten. Inzwischen haben viele die Vorteile der digital basierten Plattform für sich entdeckt und so kaufen schon etwa 50.000 Händler aus ganz Europa über die Plattform von Orderchamp.

Joost Brugmans möchte, durch den bisherigen Erfolg ermutigt, mit seinem Unternehmen expandieren und auch auf dem deutschen Markt Fuß fassen. Im Mai 2020 stellten Investoren dem Unternehmen 16,8 Millionen Euro zur Verfügung, die hauptsächlich in die Eroberung des deutschen Marktes fließen sollten. WLDOHO

Das 2018 von Tung Do und Benjamin Rettinger gegründete Startup WLDOHO mit Hauptsitz in Dudenhofen stellt sich eine Welt vor, in der Einwegplastikartikel der Vergangenheit angehören. Vielleicht sind es die fast täglich über die Medien gezeigten Bilder von plastikverseuchten Ozeanen und an Plastikmüll verendeten Meerestieren, die die beiden Gründer dazu bewogen haben, etwas gegen die zunehmende Verschmutzung unseres Planeten durch Plastikmüll zu tun.

WLDOHO verbindet das Thema Rasur mit dem Umweltschutz und bietet online hochwertige und vor allem nachhaltige Rasierhobel aus verschiedenen Hölzern und Zink an. Dazu gibt es Rasierständer, Rasierpinsel und Rasierklingen. Alles ohne Plastik und natürlich zu 100 Prozent umweltfreundlich verpackt.

Die Idee hinter den nachhaltigen und umweltfreundlichen Rasierhobeln ist, dass Einwegplastik-Rasierer nicht nur umweltschädlich sind, weil es sich um Wegwerfartikel handelt. Sie sind darüber hinaus auch schlecht für die Haut und verursachen häufig Hautirritationen und Pickel. Die Vision des aus mittlerweile auf knapp 20 Mitarbeiter*innen angewachsenen WLDOHO Teams ist es deshalb, die plastikfreie Rasur in jedem Badezimmer zur Selbstverständlichkeit zu machen und so der Umwelt und der Rasur gleichermaßen mehr Wertschätzung entgegenzubringen.                   

Als Verkaufskanäle nutzt WLDOHO neben dem eigenen Online-Shop, über den 75 Prozent der Umsätze generiert werden, auch Amazon, wo die restlichen 25 Prozent des jährlichen Umsatzes entstehen. Besonders interessant ist dabei, dass der Hauptteil des Umsatzes eben nicht durch den Verkauf über den Online-Giganten Amazon erwirtschaftet wird, sondern über den eigenen Online-Shop. Die Zahl der dort verkauften Produkte liegen immerhin im 5-stelligen Bereich pro Monat, was für die Qualität des Online-Shops spricht.

Was dieses Unternehmen so interessant macht, ist der nachhaltige Ansatz, durch den sich WLDOHO einen riesigen Markt erschlossen hat. Man kann also auch als kleines und junges Startup und mit nachhaltigen Rasierern einen ganzen Markt disruptieren. Fazit : Ein sich verändernder E-Commerce Markt profitiert von innovativen Impulsen

An den drei vorgestellten Startups lässt sich ablesen, wie groß die Herausforderung für die E-Commerce Branche zwar ist, wie einfallsreich aber junge Unternehmen sind, wenn es um das Anbieten von meisterhaften Lösungen sind. Unabhängig davon, ob es um den Aufbau oder das bekanntmachen einer eigenen Marke geht, um neu zu schaffende Kontaktpunkte für Händler und Markenhersteller oder um den Verkauf nachhaltiger Produkte über den eigenen Web-Shop bzw. einen großen Online-Marktplatz wie Amazon. Kreative Köpfe entwickeln ständig neue Ideen, die die Branche des E-Commerce stetig verändern, durcheinanderwirbeln und im Idealfall gänzlich revolutionieren, denn Revolution ist, im positiven Sinne, immer auch ein Neuanfang mit neuen Chancen, für die Branche und die Verbraucher gleichermaßen.

Diese 3 Startups haben im ersten Halbjahr 2021 eine enorme Entwicklung hingelegt.

Die Corona-Pandemie hat für unsere Gesellschaft und auch für die Wirtschaft gravierende Folgen. Auch Gründer aus der digitalen Wirtschaft, die mit ihrem Startup durchstarten wollen, bekamen spätestens ab Mitte 2020 zu spüren, dass sich die Bedingungen drastisch verändert haben. Sie haben seither mit dem Rückzug zahlreicher Investoren, einem signifikanten Rückgang des operativen Geschäfts und einem fast gänzlich zum Erliegen gekommenen strategischen Bereich zu kämpfen. Die Unsicherheit ist überall zu spüren und so sind viele Startups in finanzielle Schwierigkeiten geraten, müssen Liquiditätsengpässe überbrücken und kämpfen nicht selten ums Überleben. Es gibt aber auch Startups, denen die Pandemie nicht so zugesetzt hat und die ihre gesteckten Ziele erfolgreich weiterverfolgen konnten. Die folgenden 3 Startups haben sich im ersten Halbjahr 2021 entgegen aller Negativtrends enorm entwickelt. HYGH AG – digitale Werbung für alle

Bisher gibt es im Bereich digitale Außenwerbung vor allem zwei Platzhirsche, die Unternehmen Ströer und Wall. Ihre Plakat- und Displaywerbung ist überall zu sehen, an Bahnhöfen, Bushaltestellen oder altehrwürdigen Litfaßsäulen. Das im Jahr 2018 gegründete Startup  HYGH  ist angetreten, um eine Alternative zu diesem Duopol zu bieten. HYGH stellt seinen Werbekunden extrem flexible und auch kleinteilige Werbemöglichkeiten zur Verfügung.

Waren es am Beginn etwa 250 Displays in der Bundeshauptstadt, so gibt es inzwischen eine Vielzahl von hochauflösenden Displays in Schaufenstern von Geschäften, Szenekneipen, Friseurläden, Zeitungskiosken oder auch mitten auf dem Kudamm in Berlin. HYGHs Displays lassen sich hyperlokal und individuell bespielen. Dadurch erreicht der Werbekunde mitten im stark frequentierten Kiez zielgenau die Klientel, die er erreichen möchte.

Im Jahr 2021 stellt HYGH 1.050 neue digitale Displays seines Kooperationspartners Samsung in Berlin, Köln, Frankfurt, Hamburg und München auf, also in den fünf größten Metropolen der Bundesrepublik.

Das Beste am Angebot von HYGH besteht darin, dass jeder mithilfe der Displays werben kann. Nicht nur finanzstarke Kunden können ihre Werbung präsentieren, sondern auch der Bäcker ums Eck wirbt direkt neben großen Konzernen wie N26, Fritz Kola oder Netflix. Bei Bedarf unterstützt HYGH seine Kunden bei der Erstellung eines Werbeclips für die Displays. Seit Juli 2021 darf sich HYGH zu den 15 größten Partnern der Stadt Berlin zählen und reiht sich damit in eine Reihe mit Siemens, der Deutschen Bahn, Stroër und Wall ein. Für das noch junge Startup HYGH ein weiterer, großer Meilenstein der Unternehmensgeschichte. SynBiotic – Erfolgreich mit Cannabis

Die Entwicklung bei SynBiotic SE begann eigentlich mit der Eingliederung von Solidmind im Sommer 2020. Das Unternehmen war bis zu diesem Zusammenschluss eine leere börsennotierte Dachgesellschaft. Seitdem ist auch Lars Müller CEO von SynBiotic SE. Der Startschuss kann als Beispiel für den erfolgreichen, EU-fokussierten Buy & Build Investmentansatz der SynBiotic SE gesehen werden. Denn seitdem ist das Unternehmen durch weitere Zukäufe, Übernahmen und Beteiligungen (zum Beispiel Hanfmilch hemi, NeutoTheryX, Princess Stardust, Greenlight Pharmaceutical) auf dem Weg zu einem der größten europäischen Cannabis-Unternehmen zu werden, das mit kanadischen Marktführern wie Aphria, Aurora und Canopy Growth konkurrieren können soll. Aufgrund der finanzstarken Kapitalgeber wie Christian Angermayer sowie dem Zugang zum Kapitalmarkt können die Zukunftspläne des Startups als durchaus realisierbar gelten.

Ein Thema, das für CEO Lars Müller weit oben auf der Agenda von SynBiotic SE steht, ist die Gewinnung von Cannabinoiden aus Nicht-Hanfpflanzen. Für Müller führt die Zukunft das Unternehmen über die Grenzen von Cannabis hinaus. Ziel sollte es nach seiner Auffassung sein, Extrakte auch aus anderen Pflanzen zu gewinnen, z.B. aus Hopfen oder Kakao. Diese Extrakte sollen dann Basis für neue Nahrungsergänzungsmittel sowie pflanzliche Arzneimittel sein. Die entstandenen Produkte sollen dann Schlafstörungen mindern, Schmerzen reduzieren oder stressbedingte Angstzustände lindern. Müller sieht hier in Europa einen milliardenschweren Markt, den es zu erobern gilt. Ein erstes Produkt auf Nicht-Hanf-Basis soll schon bald das Licht der Welt erblicken.

Als Brücke zu den neuen Entwicklungen dient das schon bisher existierende Kerngeschäft des Unternehmens. Dieses besteht ohnehin schon in der Erforschung und Entwicklung neuer, auf Cannabinoiden und Terpenen basierender Lösungsansätze für die großen Gesellschaftsprobleme Schmerz, Schlafstörungen und Angstzustände. Darüber hinaus entwickelt und vertreibt SynBiotic SE Arznei- und Nahrungsergänzungsmittel sowie Kosmetikprodukte unter eigenen Marken. The Stryze Group – Die Direct-to-Customer (D2C) Markenholding

Gerade die Corona-Pandemie hat dem Onlinehandel unglaublichen Rückenwind verschafft. Davon profitiert auch das Berliner Direct-To-Consumer (D2C) Startup The Stryze Group. Stryze bietet sowohl für den Pull-E-Commerce (Amazon und andere Plattformen) als auch den „Push“-E-Commerce (Social Media) D2C-Marken an. Dafür kreiert und entwickelt Stryze eigene Brands oder kauft und skaliert vielversprechende D2C-Marken anderer Unternehmen - und das bisher sehr erfolgreich: Unter derzeit über 25 Eigenmarken wie Agreeni, Gourmesso, Amazy, High Pulse oder Bella & Balu bietet The Stryze in mehr als 20 Ländern über Hunderte verschiedene Produkte an. Für 2021 sind insgesamt zwischen 50 und 100 weiterer Deals geplant, bei den Marken hinzugekauft und durch die Holding skaliert werden.

Als ausschlaggebend für den Erfolg am Markt sehen die Gründer ein Geschäftsmodell mit Human-To-Human-Ansatz: “Wir sind nicht finanzgetrieben, sondern an Marken, deren Entwicklung und den Menschen dahinter interessiert”, beschreibt Sebastian Funke, Mitgründer und CEO die Philosophie, mit der Stryze das weltweit führende D2C-Markenhaus im Online-Handel werden will.

Dass dieser Ansatz Früchte tragen könnte, zeigt sich auch daran, dass das Startup nur wenige Monate nach Gründung in einer Finanzierungsrunde 100 Millionen US-Dollar unter anderem von etablierten VCs wie Upper90 und Alstin Capital einsammeln konnte. Das Team rund um die Gründer von Stryze, Sebastian Funke, Sascha Krause und Dr. Taro Niggemann sowie Mark Hartmann als strategischer Berater umfasst derzeit fast 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ein Ausblick – Startups behalten trotz Corona ihr großes Potenzial

Sicher wird es aufgrund der lange anhaltenden Corona-Beschränkungen für viele Unternehmen und auch Startups noch längere Zeit schwierig bleiben. Dennoch haben Startups, vor allem in den Bereichen E-Commerce, digitale Dienstleistungen und Finanzdienstleistungen gute Chancen, unbeschadet oder sogar gestärkt aus der Corona-Krise hervorzugehen. Die Quartals- und Halbjahreszahlen vieler junger Unternehmen haben sich positiv entwickelt. Wer als Startup in der Lage ist, auch unter den momentan schwierigen Bedingungen mit Geschäftspartnern, Zulieferern und Kunden in Kontakt zu bleiben, dessen Aussichten auf anhaltendes Wachstum sind zumindest nicht schlecht. Die fortschreitende Digitalisierung macht es möglich, seine Geschäfte fortzuführen und sogar auszuweiten. Schon deshalb lohnt es sich für potenzielle Gründer, ihre Ideen weiter zu verfolgen und trotz Corona eine geplante Unternehmensgründung voranzutreiben.

Über den Tellerrand geguckt: vier innovative Start-ups aus den Niederlanden, die ihre deutschen Zielmärkte derzeit transformieren.

Innovationsfreudig und flexibel: so lassen sich die in Deutschland operierenden Start-ups aus den Niederlanden sehr gut beschreiben. Die Niederlande sind zu einem der führenden Ideen-Hubs für die digitale Wirtschaft in Europa geworden: das Land befindet sich auf dem vierten Platz der führenden Innovationsländer im European Innovation Scoreboard 2020. Bereits 2016 war Amsterdam im European Digital City Index auf Platz drei (Berlin: 6) und konnte letztes Jahr im Global Startup Ecosystem Report den 12. Platz erringen. Wir stellen euch vier innovative Start-ups aus den Niederlanden vor, die ihre deutschen Zielmärkte derzeit transformieren:

Mit der Tovertafel (dt. Zaubertisch) sorgt inzwischen eine leicht in jeden Pflegealltag integrierbare Neuerung aus den Niederlanden für große Freude in deutschen Pflegeheimen, Kliniken und Senioreneinrichtungen. Die Niederländerin Hester Anderiesen Le Rieche hat ihre interaktive Spieleplattform 2015 im Rahmen ihrer Doktorarbeit im Fachbereich Industriedesign entwickelt. Per Lichtprojektionssystem werden bunte Blumen oder Seifenblasen auf jeden Tisch projiziert und laden Menschen mit Demenz spielerisch zur Interaktion mit ihrer Umwelt ein. In mittlerweile mehr als 5.500 Pflegeinstitutionen weltweit, darunter 500 Pflegeeinrichtungen und Seniorenheimen in Deutschland, sorgt die Tovertafel für Anregung, Bewegung, Spaß und Entspannung.

Besonders im Bereich der digitalen Unterstützung können Start-ups in diesen Tagen überzeugen. Immer wieder kommen Gründer*innen auf praktische Ideen, die zur Grundlage für einen soliden Businessplan werden. Doch welche Faktoren sind wirklich wichtig, damit der unternehmerische Erfolg nur noch eine Frage der Zeit ist? Die wichtigsten Aspekte für die Beantwortung dieser Frage wollen wir uns hier in diesem Artikel etwas genauer ansehen.

Einfache Integration in den Alltag

Wenn wir uns mit Ideen auf dem Gebiet der Digitalisierung befassen, haben wir in der Regel komplexe Software vor Augen, die großen Firmen zur Verfügung gestellt wird. Doch die weit größere Zielgruppe mit einem hohen finanziellen Potenzial sind private Nutzer. Wer dazu in der Lage ist, über die Veröffentlichung einer einfachen App für einen Mehrwert zu sorgen, sichert sich auf diese Weise ein großes Publikum.

Eine entscheidende Rolle spielt die Hemmschwelle, die wir beim Zugriff auf die neue Technik verspüren. Je leichter es uns fällt, diesen Schritt in Richtung der digitalen Zukunft zu gehen, desto schneller werden wir das Produkt eines bestimmten Unternehmens in Anspruch nehmen. Je eher es einer Firma gelingt, diesen Anspruch zu erfüllen, desto größer ist die Chance auf weitere wirtschaftliche Erfolge. Mehrwert für den Endnutzer

Dass auch einfache Ideen dazu in der Lage sind, einen hohen Mehrwert zu liefern, zeigte zuletzt der E-Presseausweis . Die typische Akkreditierung spielt für Journalisten nach vor eine wichtige Rolle. Inzwischen sind digitale Angebote dazu in der Lage, den klassischen Ausweis umfänglich zu ersetzen. Auf diese Weise kann der Alltag in der Branche deutlich einfacher gestaltet werden. Weitere Infos zum digitalen Presseausweis sind hier auf dieser Seite zu finden.

Nach einem ähnlichen Prinzip haben in diesen Tagen auch Privatpersonen die Möglichkeit, ihr Portemonnaie etwas simpler zu gestalten. Start-ups haben in den letzten Jahren Möglichkeiten geschaffen, um zum Beispiel Bonuskarten im digitalen Format auf dem Smartphone mit sich zu führen. Damit sind die Zeiten vorbei, in denen das Volumen des Geldbeutels aufgrund dieser vielen Karten schier endlos zuzunehmen schein. Passende Apps sind gratis in den Stores zu finden.

Gerade diese Beispiele stellen eindrücklich unter Beweis, dass es nicht immer die komplexen Entwicklungen sind, welche die Digitalisierung wieder einen Schritt nach vorn bringen und zur Grundlage für ein Start-up werden. Dies bedeutet auch, dass mit einiger Wahrscheinlichkeit bereits Konkurrenz auf der Strecke herrscht. Die Frage ist nun, welcher der unterschiedlichen Anbieter sich auf lange Sicht durchsetzen wird.

Per se haben Gründer zwei Möglichkeiten, um auf die Vorteile ihres eigenen Projekts aufmerksam zu machen. Zum einen sind dies finanzielle Aspekte, die den Endnutzer überzeugen. Je günstiger eine bestimmte Leistung an den Start gebracht werden kann, desto eher erreicht sie ihre Zielgruppe. Wer dazu bereit ist, das Ziel der Profitabilität erst einmal wieder in den Hintergrund zu rücken, kann auf diese Weise den eigenen Marktanteil beträchtlich vergrößern.

Eine zweite Möglichkeit, die für das Erreichen des Zieles in Betracht gezogen werden kann, betrifft die Qualität der Arbeit. Wer durch den enormen Mehrwert des eigenen Produkts dazu in der Lage ist, die Konkurrenz ein deutliches Stück hinter sich zu lassen, verfügt über ein wesentliches Argument. Ohne an der Preisschraube drehen zu müssen ist es in diesem Fall möglich, einen ganzen Markt für sich zu erobern und womöglich zu dem Anbieter zu werden, der in einigen Jahren dieses Feld für sich besetzt hält.